Heute ist bereits der 31. Januar 2022 und ich möchte wieder was für mich tun. Hier ist das, was Bewegung draußen in den letzten Tagen noch am ehesten nahe kam, auch wenn wir vor allem auf einem Baumstamm gesessen und die Gegend genossen haben:
Die Mädels und ich waren bei frischen 7°C an der Havel. Ich bin super gerne am Wasser, weil das immer was von Urlaub hat. Weit laufen konnten wir eh nicht, weil Kind 2 hochschwanger ist. Also haben wir es einfach genossen, mal ungefilterte Luft zu atmen (hier war so wenig los, dass ich meine Maske mal runternehmen konnte).
Unsportlich oder bewegungsfaul?
Da kann ich direkt mal ein fröhliches "Beides, und noch viel mehr!" antworten. Nicht, dass ich stolz drauf wäre, aber es trifft eben zu. Ich bin unsportlich, weil mir alles unglaublich schwer fällt, was andere mit Leichtigkeit hinkriegen. U.a. weil ich schlecht Luft bekomme und zusätzlich eine echte Bewegungslegasthenikerin bin. Ich bin sicher, dass ich mit häufigerer Bewegung zwar ein bisschen mehr Kondition hinbekäme, dass mir sportliche Bewegungsabläufe (z. B. beim Joggen) jedoch ewig ein unergründliches Rätsel bleiben werden.
Und je länger ich nichts trainiere (egal was), umso mehr habe ich das Gefühl, dass das eh nix mehr wird. Und - eine Falle, in die ich immer schon getappt bin - ich denke:
"Och, wenn ich jetzt Sport mache, dann habe ich ja keine Zeit mehr für XY."
XY kann Bücherschreiben sein (schließlich bin ich Autorin), Lernmaterial entwickeln, Stricken, Häkeln, Nähen, ja sogar die Steuererklärung oder Putzen. Weil mir wirklich alles andere mehr Spaß macht, als mich anstrengen zu müssen, obwohl ich weiß, dass das gesünder wäre. Erwähnte ich, dass mein Schweinehund die Ausmaße eines T-Rex hat?
Meine Coronainfektionen haben das Ganze natürlich nicht einfacher gemacht. Nach der ersten hatte ich über ein Jahr lang Probleme, überhaupt die acht Stufen aus dem Keller hochzukommen. Hinterher musste ich mich erstmal ziemlich lange ausruhen, bevor ich wieder etwas anderes tun konnte. Long Covid at its best :-/
Und wenn man bei diesem Erschöpfungssyndrom nicht auf den Körper hört, kann es leider passieren, dass man immer weniger Energie hat, und sich das auf lange Sicht manifestiert. Deshalb war ich nochmal vorsichtiger.
Mitunter gibt es auch heute noch Tage, an denen ich energielos bin, aber zum Glück ist es - nach der Delta-Infektion - tatsächlich viel besser geworden. Muss ich nicht verstehen.
Inzwischen denke ich zumindest über Bewegung nach. Der Mini-Spaziergang war ein guter Schritt in die richtige Richtung, müsste nur häufiger stattfinden. Und dann habe ich neulich nach Jahren mal nachgesehen, ob ich mich überhaupt noch bei Pur Life* einloggen kann. Kann ich.
*Wenn das Werbung ist, dann auf jeden Fall unaufgefordert und unbezahlt.
Auf diese Onlinesport-Plattform bin ich im September 2017 (jaaa, so lange ist das her) durch Kossi gestoßen. Damals habe ich dort wirklich täglich Online-Fitnesskurse mitgemacht, bis hier wochenlang die Handwerker zugange waren, vor denen ich mich nicht zum Horst machen wollte. Und wie das so ist bei mir: Wenn die Kette einmal unterbrochen wird, ist Schluss. Geht euch das auch so? Zumal ich seit Corona praktisch gar nicht mehr alleine war, und ich mag es generell nicht, wenn jemand mir beim Rumhampeln zusieht.
Ob ich vielleicht doch mal ...?
Während ich das hier schreibe, erinnere ich mich daran, dass ich neulich beim Probe-Einloggen bei Pur Life 5-Minuten-Übungen* entdeckt habe. Alle Kinder sind in ihren Zimmern. Das ist DIE Gelegenheit! Meine gemütliche graue Hose habe ich eh schon an, obenrum ein langärmliges Shirt, also los!
*Weil fünf Minuten nämlich reichen um sich zu motivieren ggf. auch länger zu sporteln, wenn man erstmal angefangen hat.
Ich suche mir also eine 5-Minuten-Einsteigerübung raus und klicke auf Play.
Das Video lädt nicht.
Netzwerkprobleme.
Nach ca. zehn Minuten (in denen niemand hier auftaucht) klappt es endlich und ich fange an den Anweisungen des Trainers zu folgen.
Tapp, tapp, tapp auf der Treppe. "Omaaaa, kannst du mir mal den Zollstock geben? Mama braucht den!" Zum Glück bin ich nur einen Meter vom Zollstock entfernt und hample hin.
"Machst du Sport?" Ich grunze, denn wie gesagt, ich mag dabei keine Zuschauer. Treppe hoch, Treppe runter, ich werde ungehalten. Tür geht auf - das nächste Familienmitglied taucht auf. Und dann klingelt kurz vor Ende der Übung der Postbote ...
Vier (!) Unterbrechungen in den 5 Minuten meines Sportvideos! FÜNF MINUTEN!
Versteht ihr jetzt, weshalb mein Schweinehund so riesig ist? Ich muss immer mit Schwierigkeiten rechnen, was das Loslegen nicht einfacher gestaltet.
Trotzdem: Ein Anfang ist gemacht!
Aber ok, ich muss immerhin eingestehen, dass es ein Anfang ist. Ich hätte sogar Lust gehabt die nächste Übung zu machen, wenn ich nicht plötzlich so viel Publikum gehabt hätte.
Heute Morgen war länger niemand hier, aber da war ich wegen Footballgucken gestern Abend so müde, dass ich mir nicht mal einen Kaffee machen konnte. Ich muss also irgendwie einen Weg finden, mal wenigstens eine Viertelstunde am Stück für mich zu haben, zu einer Zeit, wo ich meinen Namen schon weiß ;-)
Ich habe das ja alles hier immer schon für mich geschrieben. Und natürlich für alle anderen, die auch immer damit hadern zu wissen, dass sie ja EIGENTLICH zu viel sitzen und sich EIGENTLICH mehr bewegen sollten. Also nutze ich dieses Blog wieder dazu, wofür ich die Originalversion (die ich mir ja zerschossen habe) 2015 ins Leben gerufen hatte: Für meine und eure Motivation.
Weshalb ich ja auch die "Trainingstagebücher" (bzw. Aktivitätstagebücher) geschrieben hatte. Vielleicht poste ich die hier rückwirkend auch nochmal. Den allerersten Beitrag dazu hatte ich sowieso schon hierhin umgezogen. Auf jeden Fall dokumentiere ich, wie es aktuell weitergeht, weil mir das hilft, diesem Anfang weitere Bewegungseinheiten folgen zu lassen. Und wenn es noch jemandem hilft, außer mir, dann ist der Zweck doppelt erfüllt :-)
Liebe Grüße
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